Wenn die Liebe endet: So gehst du am besten mit Trennungsschmerz um
Ganz gleich, ob du selbst deine Beziehung beendet hast oder verlassen wurdest – das Aus einer Partnerschaft ist schmerzhaft. Schließlich steht plötzlich das gewohnte Leben Kopf und Gefühle wie Traurigkeit und Einsamkeit können ganz schön vereinnahmend sein. Auch, wenn sich Trennungsschmerz nicht schön anfühlt: er ist völlig normal! Wie es dir gelingt, den Liebeskummer zu überwinden und wieder Raum für schöne Gefühle zu schaffen, das erfährst du in diesem Beitrag.
Inhalt:
Wann der Trennungsschmerz am stärksten ist
Eine Trennung ist eine mentale Extremsituation für Menschen, denn das gewohnte, sichere Umfeld bricht plötzlich ein Stück weit ein. Gerade nach jahrelangen Beziehungen mit gemeinsamem Zuhause und vielleicht sogar Kindern kann das Aus durchaus so aufrüttelnd sein wie ein Todesfall. Hier durchläuft man mehrere Trennungsphasen, bis der Trennungsschmerz verarbeitet ist. Um besser mit dieser schwierigen Phase umgehen zu können, ist es hilfreich zu wissen, wann die negativen Gefühle am stärksten sind. Darauf kannst du dich einstellen:
- in den ersten Tagen nach der Trennung fällt es schwer, diese zu akzeptieren – schließlich ist gerade alles aus den Fugen geraten
- wenn du in den ersten Wochen und Monaten von deinem*deiner Ex hörst, verstärkt das die Traurigkeit oft
- wenn du allein in der gemeinsamen Wohnung bleibst, kann das den Trennungsschmerz steigern
- das erste Weihnachten ohne Partner*in, der Geburtstag oder der frühere Jahrestag sind Phasen, in denen Frischgetrennten oft besonders emotional reagieren
- wenn du erfährst, dass dein*e Ex eine neue Beziehung eingegangen ist, kann auch das nochmal eine Phase des Kummers verursachen
So lange dauert es, bis die negativen Gefühle nachlassen
Wie du schon gelesen hast, gibt es meist mehrere schwierige Phasen, bis eine Trennung überwunden ist. Gleichzeitig ist es bei jeder Person unterschiedlich, wie viel Zeit sie dafür braucht. Es gibt also keine pauschale Antwort auf die Frage, wie lange Trennungsschmerz dauert. Grundsätzlich wird davon ausgegangen, dass sich kurze Affären oder Beziehungen, die noch ganz am Anfang standen und beendet wurden, relativ schnell überwinden lassen. Bei einer langjährigen Ehe hingegen sieht das anders aus. Also grobe Einschätzung: Oft ist von etwa einem Jahr die Rede, bis der akute Trennungsschmerz vorüber ist. Wichtig ist aber: Wenn du schneller mit der Beziehung abgeschlossen hast, ist das genauso in Ordnung, wie wenn du länger dafür brauchst. Schließlich sind Gefühle etwas absolut Individuelles. Und auch nach vielen Monaten oder gar ein paar Jahren noch hin und wieder an den*die Ex zu denken, ist völlig normal – immerhin habt ihr einen Teil eures Lebens gemeinsam verbracht.
Tschüss, Traurigkeit: 8 Tipps, um eine Trennung aktiv zu überwinden
Die gute Nachricht ist: Du musst nach einem Beziehungsaus nicht untätig rumsitzen und warten, bis die Traurigkeit von allein nachlässt. Klar, das eigene Leben nun neu auszurichten braucht Zeit und die Gefühle verschwinden nicht von heute auf morgen. Aber mit ein paar Tipps kannst du dir selbst etwas Gutes tun und erleichterst es dir, über die Trennung hinwegzukommen.
- Sprich mit Freund*innen und Familie
Auch wenn mit einer Trennung ein wichtiger Mensch aus deinem Leben verschwindet, heißt das nicht, dass du damit allein fertig werden musst. Such dir Unterstützung von Freund*innen oder deiner Familie und sprich mit ihnen offen über deine Gefühle und Bedürfnisse. - Lass deine negativen Gefühle zu
Niemand hat gerne Trennungsschmerz – trotzdem ist es wichtig, auch Gefühle wie Traurigkeit und Co. zuzulassen. So verarbeitest du die Trennung letztendlich schneller, als wenn du deinen Kummer zunächst unterdrückst und er sich irgendwann seinen Weg bahnt. - Packe Erinnerungen an die Beziehung weg
Wenn du jeden Tag an euren Pärchenfotos vorbeiläufst oder tagtäglich kleine Geschenke oder ähnliches von deinem*deiner Ex vor Augen hast, wirst du immer wieder an die Beziehung erinnert. Deshalb ist es hilfreich, sämtliche Erinnerungen in eine Kiste zu packen und diese irgendwo zu verstauen, wo sie erstmal in Vergessenheit geraten darf. - Mach einen Realitäts-Check deiner vergangenen Partnerschaft
In einer Beziehung gibt es gute und schlechte Phasen – und nach dem Aus kann es helfen, sich das ganz rational vor Augen zu führen. Denn nicht selten neigen wir dazu, eine vergangene Partnerschaft etwas zu stark zu romantisieren. Mach dir deshalb bewusst, welche Macken an dem*der anderen dich vielleicht gestört haben oder welche Reibungspunkte es gab. - Geh unter Leute
In den ersten Tagen nach der Trennung möchtest du dich vielleicht daheim einigeln, und das ist auch völlig in Ordnung. Nach einer Weile tut es allerdings gut, wieder aktiv am sozialen Leben teilzuhaben. Nimm Einladungen deiner Freund*innen an, triff dich mit Kolleg*innen auf einen Feierabend-Drink und führ dir so vor Augen, dass du als Single eine tolle Zeit haben kannst. - Sei geduldig mit dir
Die Trennung liegt schon ein paar Monate zurück, aber du bist immer noch traurig? Jeder Mensch braucht unterschiedlich lang, um den Trennungsschmerz zu überwinden. Sei also geduldig und wohlwollend mit dir und gib dir so viel Zeit, wie du benötigst. - Üb dich in Selbstfürsorge
Ein entspannendes Bad, ein leckeres Stück Kuchen, eine 10er-Karte vom Yoga-Studio – Selbstfürsorge kann ganz unterschiedlich aussehen. Aber wie du sie auch auslebst, sie hilft dabei, ein durch die Trennung vielleicht angeknackstes Selbstwertgefühl zu steigern und dir zu zeigen, dass du einfach nur dich selbst brauchst, um dir etwas Gutes zu tun. - Schmiede Pläne für dein Leben
Wenn die Trennung schon etwas her ist, ist nun der ideale Zeitpunkt, an die eigene Zukunft zu denken. Welche Ziele möchtest du im Job erreichen? Wohin wolltest du schon immer mal in Urlaub fahren? Und hast du eigentlich Lust auf deinen Wohnort, oder bist du dort nur wegen deines*deiner Ex hingezogen? Dein Single-Dasein ist die Chance, deine eigenen Pläne zu schmieden.
Eine Trennung tut weh, aber sie hat auch positive Seiten
So schmerzhaft eine Trennung meist ist, hat sie doch auch positive Auswirkungen. Keine Frage, dass du diese in den ersten Tagen nach dem Beziehungsaus noch nicht unbedingt erkennst. Mit der Zeit wirst du merken, dass eine Trennung auch immer eine Chance bedeutet. Dabei geht es insbesondere um folgende Aspekte:
- Wer erstmals selbst Liebeskummer empfindet, baut viel Empathie auf. So fällt es in Zukunft leichter, Freund*innen Verständnis entgegenzubringen, die in einer ähnlichen Situation sind.
- Nach einer beendeten Beziehung entwickeln wir oft ein klareres Bild davon, was für eine neue Partnerschaft wichtig ist – auf welchen Werten soll diese aufgebaut sein, welche Eigenschaften eines*einer Partners*Partnerin sind besonders wichtig?
- Falls du in deiner Beziehung viele Kompromisse schließen musstest, etwa in Bezug auf Karriere, Wohnort oder Reisen, hast du nun die Chance, dich selbst zu verwirklichen.
- Fand deine Partnerschaft zudem nicht ganz auf Augenhöhe statt oder hat dein*e Ex toxische Verhaltensweisen an den Tag gelegt, dann trägst du mit der Trennung aktiv zu deiner (psychischen) Gesundheit bei.
Fazit: So schmerzhaft eine Trennung ist – mit der Zeit gehst du gestärkt aus ihr hervor
Keine Frage, besonders in den ersten Tagen und Wochen nach einer Trennung kann der Trennungsschmerz einen schon mal völlig überfordern. Doch so schlimm du dich kurz nach dem Beziehungsaus fühlen magst, die negativen Gefühle werden schwächer. Manchmal dauert das nur ein paar Wochen, nach längeren Beziehungen kann dafür auch ein Jahr oder länger vergehen. Aber früher oder später wird es dir wieder besser gehen, sodass du aktiv Pläne für deine Zukunft schmieden und dich selbst verwirklichen kannst. Außerdem wirst du merken, dass du aus der vergangenen Beziehung jede Menge für neue Partnerschaften oder deine Prioritäten im Leben gelernt hast. Und so ist jede Trennung auch eine Chance für dich.