Dankbarkeit für Partnerschaft ist während der Corona-Pandemie gestiegen
Vieles lernt man erst zu schätzen, wenn man es nicht mehr hat. So überrascht es nicht, dass 72 Prozent der Bundesbürger:innen angeben, ihnen sei durch die Pandemie besonders bewusst geworden, dass nicht alles im Leben selbstverständlich ist. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage der Dating-App Parship unter rund 1.000 Bundesbürger:innen hervor. Die Studie zeigt auch, dass Frauen deutlich sensibler für die Vergänglichkeit vermeintlicher Selbstverständlichkeiten sind – etwa wenn es darum geht, zu verreisen oder Freunde und Familie zu treffen (Frauen: 80 Prozent; Männer: 65 Prozent).
Mir ist bewusster, dass vieles im Leben nicht selbstverständlich ist.
Bevölkerungsrepräsentative Parship-Studie, September 2021; Prozentangaben gerundet
Bürger:innen achten mehr auf (mentale) Gesundheit
Wenn man versuchen wollte, der Pandemie etwas Positives abzugewinnen, ließe sich anführen, dass eine große Mehrheit der Bevölkerung nun stärker auf den eigenen Körper hört und der eigenen Gesundheit einen höheren Stellenwert einräumt (64 Prozent). Etwas weniger als die Hälfte achtet vermehrt auf gesunde Ernährung (45 Prozent). Auch das psychische Wohlbefinden hat für viele Bundesbürger:innen an Bedeutung gewonnen. Mehr als zwei Drittel geben an, dass ihnen pandemiebedingt die Wichtigkeit mentaler Gesundheit bewusst geworden ist (69 Prozent). Grund für die Entwicklung sind Herausforderungen wie Home-Office, Kinderbetreuung unter erschwerten Bedingungen und die temporäre Abstinenz sozialer Kontakte.
„Es ist schön zu sehen, dass viele Menschen diese schwere Zeit genutzt haben, um zu reflektieren, was für sie wirklich wichtig ist.“
Eric Hegmann, Parship-Experte, Paartherapeut und Single-Coach
Wohnsituation wird Menschen wichtiger
Zwischen Lockdown und Home-Office kann einem schnell die Decke auf den Kopf fallen. So wurde die eigene Wohnsituation für viele Menschen in den langen Monaten des Lockdowns zur Belastung. Insbesondere die 40- bis 49-Jährigen legen mehr Wert auf die eigene Wohnsituation (71 Prozent). Aber auch gesamtgesellschaftlich lässt sich ein Bedeutungszuwachs feststellen: 64 Prozent hinterfragten vor dem Hintergrund der Pandemie-Erfahrung, ob sie mit ihrer derzeitigen Wohnsituation zufrieden sind.
Mehrheit der Bevölkerung ist dankbar für die eigene Partnerschaft
Für viele Partnerschaften waren die vergangenen Monate eine echte Zerreißprobe. Dennoch sind mehr als drei Viertel der Vergebenen dankbar für ihre:n Partner:in (77 Prozent). Bei immerhin knapp einem Drittel der Singles haben monatelange Kontaktbeschränkungen und gefühlt endlose Wintermonate die Sehnsucht nach einer Partnerschaft gesteigert (32 Prozent). Online-Dating und virtuelle Treffen gaben ihnen die Möglichkeit, der Partnersuche trotz dessen nachzugehen.
„Die Pandemie hat uns ungewollt in einen langen emotionalen Ausnahmezustand versetzt. Meine Erfahrung aus der Praxis zeigt, dass äußere Umstände oft zu einer Verhaltensänderungen führen können“, erklärt Parship-Experte und Paartherapeut Eric Hegmann. „Daher ist es besonders schön zu sehen, dass viele Menschen diese schwere Zeit genutzt haben, um zu reflektieren, was für sie wirklich wichtig ist. Es ist allerdings ratsam, solche Reality-Checks auch unabhängig von äußeren Umständen von Zeit zu Zeit vorzunehmen, um zu erkennen, ob man mit seiner jeweiligen Lebenssituation noch zufrieden ist.“
Lese-Tipps
Vertrauen aufbauen: Tipps für die wichtigste Basis einer Beziehung
Das Ranking im Überblick
Die Corona-Pandemie begleitet uns jetzt schon ziemlich lange. Blicken wir einmal auf die vergangenen 18 Monate zurück. Was haben Sie aus dieser Zeit mitgenommen?
Gesamt | Männer | Frauen | |
| |||
Mir ist bewusster, dass vieles im Leben nicht selbstverständlich ist. | 72 % | 65 % | 80 % |
Mir ist bewusst geworden, wie wichtig mein mentales Wohlbefinden ist. | 69 % | 63 % | 74 % |
Mir ist bewusst geworden, wie wichtig Gesundheit ist und ich höre stärker auf meinen Körper. | 64 % | 59 % | 69 % |
Mir ist meine eigene Wohnsituation wichtiger geworden (z.B. Wohnung, Haus, Garten etc.). | 64 % | 62 % | 65 % |
Ich nehme mir mehr Zeit für mich selbst. | 58 % | 56 % | 59 % |
Mir ist bewusst geworden, wie sehr ich den persönlichen Kontakt mit anderen Menschen brauche/schätze. | 57 % | 55 % | 59 % |
Ich bin sehr dankbar für meine Partnerschaft. | 55 % | 54 % | 56 % |
Meine Familie und Freunde haben nun einen höheren Stellenwert in meinem Leben. | 55 % | 52 % | 57 % |
Ich bin zuversichtlicher geworden, weil ich gelernt habe, dass ich auch schwierige Zeiten meistern kann. | 49 % | 49 % | 48 % |
Ich genieße Reisen deutlich mehr/sehe sie als Privileg/Luxus an. | 48 % | 42 % | 54 % |
Ich achte mehr auf gesunde Ernährung. | 45 % | 43 % | 46 % |
Die Solidarität innerhalb der Gesellschaft ist stärker geworden. | 30 % | 34 % | 25 % |
Die Pandemie hat meinen Wunsch nach einer Partnerschaft verstärkt. | 9 % | 11 % | 8 % |
| 40-49 Jahre | In Partnerschaft | Single |
Mir ist bewusster, dass vieles im Leben nicht selbstverständlich ist. | 71 % | 73 % | 71 % |
Mir ist bewusst geworden, wie wichtig mein mentales Wohlbefinden ist. | 73 % | 69 % | 66 % |
Mir ist bewusst geworden, wie wichtig Gesundheit ist und ich höre stärker auf meinen Körper. | 64 % | 65 % | 62 % |
Mir ist meine eigene Wohnsituation wichtiger geworden (z.B. Wohnung, Haus, Garten etc.). | 71 % | 68 % | 53 % |
Ich nehme mir mehr Zeit für mich selbst. | 62 % | 59 % | 56 % |
Mir ist bewusst geworden, wie sehr ich den persönlichen Kontakt mit anderen Menschen brauche/schätze. | 58 % | 59 % | 53 % |
Ich bin sehr dankbar für meine Partnerschaft. | 52 % | 77 % | – |
Meine Familie und Freunde haben nun einen höheren Stellenwert in meinem Leben. | 59 % | 57 % | 50 % |
Ich bin zuversichtlicher geworden, weil ich gelernt habe, dass ich auch schwierige Zeiten meistern kann. | 49 % | 49 % | 47 % |
Ich genieße Reisen deutlich mehr/sehe sie als Privileg/Luxus an. | 54 % | 52 % | 39 % |
Ich achte mehr auf gesunde Ernährung. | 52 % | 47 % | 37 % |
Die Solidarität innerhalb der Gesellschaft ist stärker geworden. | 34 % | 31 % | 26 % |
Die Pandemie hat meinen Wunsch nach einer Partnerschaft verstärkt. | 11 % | – | 32 % |