Jeder dritte Single fürchtet sich vor Einsamkeit während der Corona-Pandemie
Das Coronavirus bestimmt momentan das Leben der Bundesbürger. Durch Ausgangsbeschränkungen und Quarantäneverordnungen verbringen alle deutlich mehr Zeit in den eigenen vier Wänden. Während viele Paare die Zeit zu zweit genießen, befürchtet etwa jede:r dritte Single (37 Prozent), dass ihm/ihr sehr einsame Wochen bevorstehen. Besonders die junge Generation hat Angst vorm Alleinsein (18-29 Jahre: 45 Prozent; 50-69 Jahre: 33 Prozent). Das schlägt sich auch in der Stimmung nieder: 35 Prozent der Singles erwarten, dass sie schlechter gelaunt sein werden. Auch hier ist die Laune bei den jungen Alleinstehenden betrübter (18-29 Jahre: 42 Prozent). Das zeigt eine aktuelle Umfrage der Dating-App Parship unter rund 1.000 Bundesbürgern.
Me Time statt Langeweile
Wie allen Bundesbürgern fällt es auch Singles besonders schwer, aufgrund der Restriktionen auf den persönlichen Kontakt mit Familie und Freunden zu verzichten (52 Prozent). Dennoch haben 47 Prozent der Befragten keine Angst, dass ihnen in der nächsten Zeit die Decke auf den Kopf fällt. Vor allem die 50 bis 69-Jährigen erwarten keine große Langeweile (32 Prozent). Jeder zweite Single (53 Prozent) freut sich sogar über die gewonnene Me Time und will die Zeit nutzen, um endlich etwas herunterzukommen. Insbesondere Frauen genießen in den kommenden Wochen die Zeit für sich (56 Prozent; Männer: 49 Prozent).
53%
Jeder zweite Single freut sich über die gewonnene „Me Time“.
Bevölkerungsrepräsentative Parship-Studie, März 2020; Angaben in Prozent gerundet
Wunsch nach Zweisamkeit
Die Meinung der Singles spaltet sich beim Thema Partnerschaft: Ein Drittel der Alleinstehenden (33 Prozent) sehnt sich nach einem Partner, um die Ausnahmesituation gemeinsam zu überstehen. Vor allem die junge Generation bis 29 Jahre hätte gerne jemanden an ihrer Seite (44 Prozent). 41 Prozent der Befragten hingegen haben auch in der aktuellen Situation kein gesteigertes Bedürfnis nach Zweisamkeit.
„Viele Menschen suchen jetzt erst recht nach Kontakten und Bindungen – sowieso eines der größten Bedürfnisse der Menschen. Der Wunsch nach emotionaler Nähe treibt Singles in dieser Zeit auch vermehrt zum Online-Dating. Dadurch, dass man sich nicht mehr treffen kann, sind die Gespräche und Nachrichten oft tiefsinniger geworden und Singles nehmen sich mehr Zeit, passende Partner anzuschreiben und sich auszutauschen.“
Eric Hegmann, Single-Experte und Parship-Coach
Lese-Tipp
Das Ranking im Überblick
Mal abgesehen von anderen finanziellen oder privaten Sorgen, die mit der Corona-Epidemie einhergehen, was bedeutet es für Sie und Ihre Beziehung, dass Sie derzeit gezwungen sind, viel mehr gemeinsame Zeit zuhause miteinander zu verbringen? Wie beurteilen Sie nachfolgende zwischenmenschlichen Herausforderungen?
Gesamt | Singles | Männer | Frauen | 18 – 29 Jahre |
50- 69 Jahre | |
Auf den persönlichen Kontakt mit Freunden und Familienangehörigen zu verzichten, ist schwer für mich. | 51 % | 52 % | 44 % | 58 % | 60 % | 46 % |
Mit Blick auf mein Beziehungsleben ändert sich durch die Corona- Einschränkungen nahezu nichts. | 50 % | 51 % | 49 % | 51 % | 44 % | 50 % |
Ich befürchte, dass sehr einsame Wochen auf mich zukommen werden.** | 37 % | 37 % | 35 % | 40 % | 45 % | 33 % |
Die Betreuung der Kinder stellt eine große Herausforderung für alle da. | 35 % | 52 % | 36 % | 33 % | 35 % | 29 % |
Ich wünsche mir derzeit stärker einen Partner als sonst.** | 33 % | 33 % | 32 % | 34 % | 44 % | 24 % |
Ich habe Angst, dass mir die Decke auf den Kopf fällt. | 32 % | 32 % | 27 % | 38 % | 46 % | 22 % |
Ich erwarte, dass meine Stimmung schlechter sein wird als sonst. | 30 % | 35 % | 29 % | 31 % | 42 % | 21 % |
Der Verzicht auf den Kontakt mit meinen Kollegen macht mir zu schaffen. | 23 % | 22 % | 22 % | 23 % | 33 % | 15 % |