Liebes-Multi-Kulti – jeder fünfte Deutsche liebte bereits international
Liebe kennt keine (Staats-)Grenzen: Knapp jeder fünfte Deutsche war schon einmal nationenübergreifend liiert (19 Prozent). Weitere 14 Prozent führen aktuell eine Beziehung mit einem Partner, der ursprünglich nicht aus Deutschland stammt. Die Mehrheit war allerdings noch nie in einer binationalen Partnerschaft (67 Prozent). Je jünger die Deutschen, desto internationaler die Liebe: Während 43 Prozent der 18- bis 29-Jährigen ihr Herz an einen Partner einer anderen Kultur verloren haben oder hatten, trifft das gerade mal auf 23 Prozent der 50- bis 65-Jährigen zu. Das zeigt eine aktuelle, bevölkerungsrepräsentative Umfrage von Parship, der führenden Online-Partnervermittlung in Deutschland, unter rund 1.000 Bundesbürgern.
Streitgründe sind universell
Die Hauptstreitpunkte von Paaren hängen nicht von der Herkunft der Liebenden ab. Kracht es unter den Pärchen, sind die Top-3-Auslöser bei nationalen und binationalen Beziehungen identisch. Emotionen belegen Platz eins: 35 Prozent der Personen in binationaler Partnerschaft geben an, dass das Temperament oder die unterschiedliche Art, Gefühle zu zeigen, am häufigsten zu „dicker Luft“ führt. Bei den deutschen Paaren trifft das auf 39 Prozent zu. Parship-Psychologe und Single-Coach Markus Ernst weiß, wieso starke Gefühle häufig Streit entfachen: „Wer zum Beispiel wütend oder verletzt ist, kann sein Temperament manchmal nicht zügeln. Egal woher der Partner stammt: respektvoller Umgang miteinander und eine offene, klare Kommunikation sind das A und O in einer Beziehung. Einfach mal durchatmen und dem Partner dann ruhig vermitteln, was uns bewegt.“
Kommunikation und Grundsatzfragen führen zu Streit
Platz zwei überrascht: Kommunikationsprobleme trotz gleicher Sprache sind für 23 Prozent der binationalen wie auch für 29 Prozent der nationalen Liebenden ein Grund für Zwist. Etikette, Konsumverhalten oder Zusammenleben: Jedes fünfte binationale Paar bekommt sich wegen solcher Grundsatzfragen in die Haare (21 Prozent), bei den nationalen sind es 27 Prozent. Auffallend: Unterschiedliche religiöse Ansichten zählen bei multikulturellen (5 Prozent) sowie deutschen Paaren (4 Prozent) zu den am wenigsten genannten Gründen für Konflikte.Sie also mutig zeigen, dass Sie flirten“, rät Eric Hegmann, Single-Coach und Parship-Experte. „Die meisten Flirts scheitern, weil Ihr Gegenüber Ihre Signale übersieht. Mindern Sie Ihren Sicherheitsabstand, halten Sie den Blickkontakt noch etwas länger und wagen Sie den ersten Schritt.“
Das Ranking im Überblick
In vielen Partnerschaften stammen die Partner aus zwei unterschiedlichen Ländern (=binationale Partnerschaft). Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?
Gesamt | Männer | Frauen | ||
Ich habe schon einmal eine binationale Partnerschaft geführt. | 19 % | 20 % | 17 % | |
Ich führe aktuell eine binationale Partnerschaft. | 14 % | 14 % | 14 % | |
Ich habe noch keine binationale Partnerschaft geführt. | 67 % | 66 % | 69 % |
In vielen Partnerschaften stammen die Partner aus zwei unterschiedlichen Ländern (=binationale Partnerschaft). Welche der folgenden Aussagen trifft auf Sie zu?
18-29 Jahre | 30-39 Jahre | 40-49 Jahre | 50-65 Jahre | |
Ich habe schon einmal eine binationale Partnerschaft geführt. | 25 % | 20 % | 19 % | 14 % |
Ich führe aktuell eine binationale Partnerschaft. | 18 % | 18 % | 14 % | 9 % |
Ich habe noch keine binationale Partnerschaft geführt. | 57 % | 62 % | 67 % | 77 % |
Unabhängig davon, ob Sie in einer binationalen Partnerschaft gelebt haben oder nicht. In keiner Beziehung herrscht immer Harmonie. Was waren die Hauptgründe für Streitigkeiten zwischen Ihnen und Ihrem Partner? Wenn Sie aktuell Single sind, denken Sie bitte an Ihre letzte Partnerschaft zurück. Bitte wählen Sie bis zu 3 Antworten aus.
Deutsche Paare | Binationale Paare | |
Unterschiedliches Temperament / unterschiedliche Art, Gefühle zu zeigen | 39 % | 35 % |
Kommunikationsprobleme (trotz gleicher Sprache) | 29 % | 23 % |
Unterschiedliche Einstellung in Grundsatzfragen (wie Etikette, Konsumverhalten, Zusammenleben, etc.) | 27 % | 21 % |
Sonstiges | 27 % | 25 % |
Unterschiedliche Vorstellung von Partnerschaft | 18 % | 11 % |
Unterschiedliche Vorstellung von Kindererziehung | 14 % | 10 % |
Unterschiedliche Vorstellung von Sexualität | 11 % | 13 % |
Unterschiedliche Vorstellung von Nähe zur Herkunftsfamilie (Eltern, Geschwister, etc.) | 9 % | 12 % |
Konflikte aufgrund von unterschiedlichen kulturellen Traditionen | 7 % | 12 % |
Unterschiedliche Vorstellung von Geschlechterrollen | 6 % | 10 % |
Kommunikationsprobleme aufgrund von unterschiedlichen Sprachen | 5 % | 11 % |
Konflikte aufgrund von unterschiedlicher Religion / unterschiedlicher Religiosität | 5 % | 4 % |