Selbst für die Liebe bleibt Corona eine Herausforderung
Die vierte Coronawelle beschäftigt Deutschland und macht auch vor der Liebe nicht Halt: Unabhängig vom Beziehungsstatus blickt hierzulande jede zweite Person den kommenden Wochen und Monaten mit Sorge entgegen. Die Hälfte der befragten Singles und Paare fühlt sich erschöpft und empfindet die derzeitige Situation als belastend. Dies trifft vor allem auf Frauen (54 Prozent) sowie Singles und Paare in den Altersgruppen 18 bis 29 Jahre (59 Prozent) und 30 bis 39 Jahre (55 Prozent) zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage der Dating-App Parship unter rund 1.000 Bundesbürger:innen. Es gibt aber auch erfreuliche Entwicklungen: So stehen knapp 44 Prozent der befragten Singles und Paare den 2G- bzw. 2G+-Regelungen positiv gegenüber und fühlen sich dadurch sogar weniger eingeschränkt.
Auch im zweiten Corona-Winter fühlen sich Singles sowie Paare erschöpft, das gilt insbesondere für Frauen.
Bevölkerungsrepräsentative Parship-Studie, Januar 2022;
Prozentangaben gerundet
Singles setzen beim Dating auf Sicherheit
Ein großer Teil der Singles in Deutschland beweist ein hohes Verantwortungsbewusstsein beim Dating. Für 42 Prozent der Befragten ist es sehr wichtig bis wichtig, dass ihr Gegenüber geimpft oder genesen ist. Vor allem Singlefrauen (46 Prozent) achten bei ihrem Date darauf. Rund 27 Prozent fragen grundsätzlich vor einem Treffen den Impfstatus des Date-Partners bzw. der Date-Partnerin ab, weitere 23 Prozent interessieren sich prinzipiell für den Impfstatus des Dates, sind aber weniger konsequent. 23 Prozent der Alleinstehenden führen vor jeder Verabredung einen Schnelltest durch und erwarten dies auch von ihrem Gegenüber, weitere 27 Prozent tun dies ab und zu. Singles zwischen 30 und 39 Jahren (34 Prozent) nutzen häufiger einen Schnelltest vor ihrem Date als der Durchschnitt.
Online-Dates und der Wunsch nach Zweisamkeit
Aufgrund der pandemiebedingten Ansteckungsgefahr treffen aktuell 35 Prozent der befragten Singles ihre Dates seltener offline als noch im Frühjahr und Sommer, sondern halten den Kontakt virtuell. Vor allem Männer (24 Prozent) greifen aus diesem Grund wieder verstärkt auf Online-Dating zurück. Anbieter wie Parship bieten für das virtuelle Kennenlernen gezielt die Funktion des Video-Dates. Demgegenüber steht der Wunsch nach einer festen Partnerschaft: Rund 42 Prozent der Singles zwischen 18 und 29 Jahren geben an, dass ihr Verlangen nach einer festen Partnerin oder einem festen Partner in der vierten Coronawelle noch einmal gestiegen ist. Auch in der Altersgruppe der 30- bis 39-jährigen Singles ist dieser Wunsch stark ausgeprägt (45 Prozent).
„Singles gehen seit Pandemiebeginn häufig tiefgründiger miteinander ins Gespräch,
Eric Hegmann, Parship-Experte, Paartherapeut und Single-Coach
stellen mehr Fragen auf emotionaler Ebene und schaffen damit eine Verbindung zueinander.“
Impfung für Paare besonders wichtig
Laut der Parship Studie spielt für Menschen, die in einer festen Partnerschaft leben, der Impfstatus eine bedeutende Rolle. Rund 64 Prozent der befragten Paare geben an, dass ihnen die Impfung ihres Partners oder ihrer Partnerin wichtig sei. Besonders bei jungen Vergebenen zwischen 18 und 29 Jahren würde ein unterschiedlicher Impfstatus in der Beziehung zu Spannungen führen (41 Prozent).
64%
Etwa zwei Drittel der Paare legen Wert darauf, dass ihr:e Liebste:r geimpft ist.
Bevölkerungsrepräsentative Parship-Studie, Januar 2022;
Prozentangaben gerundet
Erschöpfung vs. Zeit zu zweit
Trotz erhöhtem Sicherheitsempfinden durch eine vollständige Immunisierung geht die anhaltende Pandemie auch an Paaren nicht spurlos vorbei. Mehr als die Hälfte (52 Prozent) der in einer Partnerschaft lebenden Personen fühlt sich zunehmend erschöpft. Vor allem Frauen (57 Prozent) und Paare, die in unterschiedlichen Haushalten leben (67 Prozent) spüren die Belastung. Grund hierfür könnte sein, dass 45 Prozent der befragten Paare ihre sozialen Kontakte in der vierten Coronawelle wieder stark eingeschränkt haben. Demzufolge verbringen sie mehr Zeit mit dem bzw. der Partner:in als noch im Frühjahr und Sommer. Vor allem Paare zwischen 30 und 39 Jahren bleiben lieber unter sich und genießen die traute Zweisamkeit (35 Prozent).
Ob Single oder bereits liiert: Die anhaltende Corona-Pandemie nimmt Einfluss auf Liebe und Dating. Paartherapeut und Parship-Experte Eric Hegmann rät, zuversichtlich zu bleiben: „Die Pandemie begleitet uns nun ins dritte Jahr und hinterlässt Spuren. Aber dennoch lohnt es sich, das Gute zu sehen, dankbar zu sein und mutig in die Zukunft zu blicken – ganz gleich ob als Paar oder Single. Paare können als Team gemeinsam wachsen und sind dadurch für künftige Herausforderungen gut aufgestellt. Singles gehen seit Pandemiebeginn häufig tiefgründiger miteinander ins Gespräch, stellen mehr Fragen auf emotionaler Ebene und schaffen damit eine Verbindung zueinander. Diese Art von Optimismus stärkt und führt zu tragfähigen Beziehungen.“
Das Ranking im Überblick
Alle Befragte: Mit sinkenden Temperaturen haben deutschlandweit die Corona-Infektionszahlen wieder deutlich zugenommen. Mit Blick auf die aktuelle, vierte Welle der Corona-Pandemie, welche der folgenden Aussagen treffen am ehesten auf Sie zu?
Gesamt | Männer | Frauen | 18-29 Jahre | 30-39 Jahre | 50-65 Jahre | |
Ich bin beunruhigt wie sich die Coronalage in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt | 52 % | 45 % | 59 % | 53 % | 50% | 53 % |
Ich fühle mich durch die andauernde Pandemie erschöpft und mich belastet die Situation sehr | 50 % | 47% | 54 % | 58 % | 55 % | 43 % |
Ich habe meine sozialen Kontakte in der vierten Welle wieder stark eingeschränkt | 45 % | 40 % | 49 % | 42 % | 42 % | 49 % |
Die 2G-/2G+-Regelungen empfinde ich als positiv und fühle mich dadurch kaum noch eingeschränkt | 44 % | 43 % | 44 % | 42 % | 39 % | 50 % |
Ich habe Angst, mich mit dem Virus anzustecken | 38 % | 34 % | 41 % | 37 % | 37 % | 39 % |
Singles: Mit sinkenden Temperaturen haben deutschlandweit die Corona-Infektionszahlen wieder deutlich zugenommen. Mit Blick auf die aktuelle, vierte Welle der Corona-Pandemie, welche der folgenden Aussagen treffen am ehesten auf Sie zu?
Gesamt | Männer | Frauen | 18-29 Jahre | 30-39 Jahre | 50-65 Jahre | |
Ich bin beunruhigt, wie sich die Coronalage in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt | 49 % | 44 % | 54 % | 48 % | 45 % | 53 % |
Ich fühle mich durch die andauernde Pandemie erschöpft und mich belastet die Situation sehr | 46 % | 44 % | 48% | 51 % | 55 % | 40 % |
Ich habe meine sozialen Kontakte in der vierten Welle wieder stark eingeschränkt | 43 % | 40 % | 47 % | 36 %
| 43 % | 49 % |
Mir ist sehr wichtig, dass mein Date geimpft oder genesen ist | 42 % | 38 % | 46 % | 39 % | 39 % | 46 % |
Die 2G-/2G+-Regelungen empfinde ich als positiv und fühle mich dadurch kaum noch eingeschränkt | 41 % | 38 % | 44 % | 39 % | 36 % | 49 % |
Ich habe Angst, mich mit dem Virus anzustecken | 38 % | 33 % | 44 % | 34 % | 41 % | 42 % |
Ich gehe aktuell auf weniger (analoge) Dates als noch im Frühling/Sommer, weil mir die Ansteckungsgefahr zu groß ist | 35 % | 33 % | 36 % | 30 % | 39 % | 37 % |
Ich habe aktuell weniger Sex als im Frühling/Sommer | 31 % | 34 % | 27 % | 34 % | 39 % | 25 % |
Ich frage mein Match vor dem Date nach dem Impfstatus | 27 % | 26 % | 27 % | 31 % | 29 % | 24 % |
Mein Wunsch nach einem Partner/einer Partnerin ist in der vierten Welle noch mal größer geworden | 26 % | 31 % | 22 % | 42 % | 45 % | 13 % |
Ich führe vor dem Date einen Schnelltest durch und verlange dies auch von meinem Date | 23 % | 22 % | 25 % | 23 % | 34 % | 17 % |
Ich verabrede mich unverändert zu Dates, halte dabei aber die Corona-Regeln streng ein | 20 % | 24 % | 16 % | 30 % | 21 % | 12 % |
Ich date genauso wie vor der Pandemie. Die Corona-Regeln und – Maßnahmen sind für mich dabei weniger wichtig | 20 % | 25 % | 14 % | 33 % | 21 % | 9 % |
Ich suche aktuell wieder stärker online nach einem Partner/einer Partnerin als im Frühling/Sommer | 19 % | 24 % | 13 % | 28 % | 29 % | 8 % |
Paare: Mit sinkenden Temperaturen haben deutschlandweit die Corona-Infektionszahlen wieder deutlich zugenommen. Mit Blick auf die aktuelle, vierte Welle der Corona-Pandemie, welche der folgenden Aussagen treffen am ehesten auf Sie zu?
Gesamt | Männer | Frauen | 18-29 Jahre | 30-39 Jahre | 50-65 Jahre | |
Mein Partner/meine Partnerin und ich sind beide voll gegen Corona immunisiert (mind. 2x geimpft) | 81 % | 83 % | 79 % | 74 % | 76 % | 86 % |
Mir ist es sehr wichtig, dass mein Partner/meine Partnerin geimpft ist | 64 % | 65 % | 62 % | 52 % | 56 % | 72 % |
Ich bin beunruhigt, wie sich die Coronalage in den kommenden Wochen und Monaten entwickelt | 53 % | 45 % | 60 % | 55 % | 52 % | 53 % |
Ich fühle mich durch die andauernde Pandemie erschöpft und mich belastet die Situation sehr | 52 % | 48 % | 57 % | 63 % | 55 % | 45 % |
Die 2G-/2G+-Regelungen empfinde ich als positiv und fühle mich dadurch kaum noch eingeschränkt | 45 % | 46 % | 44 % | 44 % | 41 % | 50 % |
Ich habe meine sozialen Kontakte in der vierten Welle wieder stark eingeschränkt | 45 % | 40 % | 50 % | 45 % | 42 % | 49 % |
Ich habe Angst, mich mit dem Virus anzustecken | 37 % | 35 % | 39 % | 39 % | 36 % | 37 % |
Ein unterschiedlicher Impfstatus meines Partners/meiner Partnerin würde zu Spannungen in unserer Beziehung führen | 35 % | 34 % | 35 % | 40 % | 37 % | 35 % |
Mein Partner/meine Partnerin und ich verbringen aktuell wieder mehr Zeit zusammen als im Frühling/Sommer | 28 % | 30 % | 26 % | 30 % | 35 % | 27 % |
Mein Partner/meine Partnerin und ich haben aktuell weniger Sex als im Frühling/Sommer | 20 % | 21 % | 19 % | 27 % | 19 % | 18 % |
Ich streite mich aktuell mehr mit meinem Partner/meiner Partnerin als im Frühling/Sommer | 13 % | 12 % | 13 % | 21 % | 9 % | 10 % |